South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (2024)

  1. serienjunkies
  2. News
  3. Redaktion

Stand:

Von: Mario Giglio

Kommentare

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (1)

Heute vor 20 Jahren ging zum ersten Mal der krude Satire-Cartoon South Park von Trey Parker und Matt Stone auf Sendung. Wir gratulieren mit einer Erinnerung an unsere 20 Lieblingsfolgen über die ungehobelten Rotzlöffel aus Colorado.

Spoilerwarnung - diese Meldung kann Hinweise auf die Fortführung der Handlung enthalten!

Es ist tatsächlich schon 20 Jahre her, dass South Park zum ersten Mal die unbescholtenen Zuschauer von Comedy Central mit seiner gewagten Mischung aus Sozialkommentar und Fäkalhumor schockierte. Das war am 13. August 1997, als die erste Episode mit dem deskriptiven Titel Cartman Gets an Anal Probe („Cartman und die Analsonde“) auf Sendung ging.

Mittlerweile wurden über 270 Episoden, ein Musical-Kinofilm („South Park: Bigger, Longer & Uncut“) sowie mehrere Videospiele über die Abenteuer von Stan, Cartman, Kyle, Kenny und Butters (und vor allem unseres Favoriten: Papa Randy) produziert und ein Ende scheint noch lange nicht in Sicht. Zumindest bis 2020 ist die Zukunft der satirischen Cartoons jedenfalls sicher.

Es hat zwar beinahe Schlägereien in der Redaktion gegeben, aber am Ende konnten wir uns schweren Herzens auf die 20 besten Episoden aus 20 Jahren „South Park“ einigen, die wir Euch heute zur Feier des Tages vorstellen. Natürlich mussten dabei einige unserer Favoriten auf der Strecke bleiben, mmkay?

Ihr denkt Euch angesichts unser Auswahl „f*ck you, guys!“ - Dann schreibt uns Eure Lieblingsfolgen in die Kommentare!

Die 20 besten „South Park“-Folgen:

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (2)

Gnomes (2x17)

In dieser Episode satirieren Trey Parker und Matt Stone die herkömmliche Beschwerde gegenüber großen Konzernen, sie verfügten über keinerlei Gewissen und vertrieben vermeintlich nachhaltigere Kleinunternehmer aus dem Markt. Dies geschieht anhand des Kaffeekonzerns „Harbucks“, dessen Ankunft in South Park droht, die Eltern von Tweak zu ruinieren. Die Serie macht daraus eine Verteidigung des Kapitalismus, indem sie Kleinunternehmer als ebenso gierig darstellt, ihre Produkte aber als minderwertig. In Erinnerung bleiben vor allem die mittlerweile legendären Unterhosengnome und ihr rudimentärer Businessplan.

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (3)

Scott Tenorman Must Die (5x04)

Dies ist vielleicht die düsterste Episode, die South Park je gemacht hat. Weil Cartman vom Achtklässler Scott Tenorman wiederholt vergackeiert wird, wobei dessen größter Coup natürlich ist, seine Schamhaare an ihn verkauft zu haben, plant er eine sinistre Racheaktion. Wie grauenhaft diese wirklich ausfällt, erfahren wir erst am Ende der Episode: Cartman hat die Leichen von Scotts Eltern kleingehackt, zu Chili verarbeitet und an Scott verfüttert. Es bereitet ihm hernach größtes Vergnügen, dessen Tränen abzulecken. Stan und Kyle schwören sich daraufhin, Cartman nie wieder zu doll zu verarschen.

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (4)

Simpsons Already Did It (6x07)

In dieser Folge denkt sich Butters als sein Alter Ego Professor Chaos Pläne aus, um die Welt zu erobern. Er wird jedoch darauf hingewiesen, dass alle seine Ideen bereits Plots der Serie The Simpsons sind. In dieser Folge der sechsten Staffel spielen die South Park-Machen darauf an, dass die Bewohner Springfields schon so lange auf Sendung sind, dass es nichts gibt, was dort nicht schon einmal Thema war - und das ist nun auch schon wieder 15 Jahre und Staffeln her. Schön sind die kleinen Seitenhiebe, die Figurentransformation vom kruden South Park zum Simpsons-Stil und natürlich der sich ständig wiederholende Satz: „The Simpsons Did it!“.

Nebenbei stirbt in diese Folge auch die Lehrerin Ms. Choksondik, wobei Cartman, Kyle und Stan denken, dass sie schuld daran sind.

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (5)

A Ladder to Heaven (6x12)

Die Episode A Ladder to Heaven ist eines der Beispiele dafür, dass South Park es quasi im Vorbeigehen schafft, Amerika immer wieder an den Hörnern zu packen. Dabei bleibt man dennoch stets seinen Charakteren und vor allem einer guten Story treu.

Kyle, Stan und Cartman fällt ein, dass Kenny, als er (zum ersten Mal „wirklich“ - siehe Kenny Dies) starb, noch einen Gutschein zu einer kostenlosen Süßigkeiten-Einkaufstour eingesteckt hatte. Die für die drei logische Konsequenz: Wir müssen zu ihm in den Himmel, um uns den Gutschein zu schnappen.

Wie kommt man in den Himmel? Klar - mit einer Leiter. Gesagt, getan: Also bauen sie eine Leiter in den Himmel. Allerdings bleibt dies vom ganzen Land und der Welt (vor allem Japan) nicht unbemerkt - und dann kommt sogar noch Country-Sänger Alan Jackson vorbei, um der Sache seinen eigenen Song aufzudrücken... Schaffen sie es trotzdem? Oder hat Cartman die Lösung etwa die ganze Zeit in sich?

Fast genau ein Jahr, nachdem Alan Jackson seinen Hit „Where Were You (When the World Stopped Turning“ - bezogen auf 9/11 - veröffentlicht hatte, spielen Stone und Parker hier darauf an, wie lahm es ist, Profit aus Ereignissen, die die Nation bewegen, zu schlagen. Auch wenn Jackson das bezüglich seines Songs stets verneinte, wirkte es dennoch sehr einfach, den Song aus seinem Auftritt bei einer Award Show auf die extrem positiven Reaktionen hin zu veröffentlichen - und natürlich sehr gut daran zu verdienen. So kurz nach 9/11 konnte man kaum mit einem anderen Ergebnis rechnen.

Ebenso wenig gut kam die Zeile im Song „I watch CNN but I'm not sure I could tell you / The difference in Iraq and Iran” (zu Deutsch in etwa: „Ich schaue zwar CNN, aber ich bin nicht sicher, ob ich dir den Unterschied zwischen Irak und Iran erklären könnte“) an. Dies sorgte neben einigen Witzen in Richtung Jackson in der Episode aber auch zu einer passenden Szene, was den schwelenden Irak-Krieg anging. Nicht mal ein halbes Jahr nach der Ausstrahlung sollte dieser beginnen...

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (6)

The Return of the Fellowship of the Ring to the Two Towers (6x13)

Es ist 2002 und wie die ganze Welt sind die Jungs im „Lord of the Rings“-Fieber und laufen als Zauberer und Krieger kostümiert durch South Park auf der Suche nach Abenteuern und Quests. Ein solches bekommen sie von Stans Eltern, als sie darum gebeten werden, das Herr-der-Ringe-Video zur Familie von Butters zu bringen. Bald darauf wird Randy klar, dass er dem Jungen fälschlicherweise einen extrem versauten p*rno hat liefern lassen und beauftragt die Jungs mit der Rückbeschaffung der einen Videokassette.

Butters als p*rno-angefixter Gollum-Verschnitt, die älteren Teenager-Jungen als Analog zu den Ringgeistern und eine Tonne weiterer, cleverer Referenzen auf die Fantasysaga von Tolkien machen diese Folge zu einer gelungenen Parodie, die auch zu den persönlichen Lieblingsfolgen der Serienmacher zählt.

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (7)

The Death Camp of Tolerance (6x14)

Mr. Garrison versucht in The Death Camp of Tolerance seinen Job als Lehrer in der South Park Elementrary zu verlieren, indem er „zu hom*osexuell“ vor den Schülern ist. Doch der Rest des Kollegiums und die Elternschaft versucht verzweifelt Toleranz zu beweisen.

Weil die Jungs dieses Spiel nicht mitmachen, werden sie in ein sogenanntes „tolerance camp“ geschickt. Alle Szenen, die hier spielen, sind in schwarz und weiß und eine direkte Anspielung an Spielbergs Film „Schindler's Liste“.

Doch der eigentlich Star der Show ist die Wüstenrennmaus Lemmiwinks, die von Garrison auf eine Heldenreise (im Stil von „Der Herr der Ringe“ in Mr. Slaves Verdauungstrakt geschickt wird und dort den Tiergeistern Frog Prince, Sparrow Prince und Catatafish begegnet, während man garantiert einen Ohrwurm von der traurigen davonträgt.

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (8)

Good Times with Weapons (8x01)

In Good Times with Weapons, der ersten Episode der achten Staffel, experimentieren die Macher mit dem altbekannten Animationsstil und parodieren Anime, denn zu diesem Zeitpunkt in der Serie wurde schon lange nicht mehr mit ausgeschnittenen Figuren animiert. Die Jungs kommen durch einen dubiosen Händler in den Besitz von authentischen Waffen aus Fernost. Cartman tischt dem Händler eine Geschichte auf, dass die vier Waisenkinder sind und erhalten tatsächlich eine Tonfa, ein Nunchaku, ein Sai und Shuriken aka Ninjasterne. Nachdem sie bei Craig angeben, spielen sie Ninja und geben vor Animefiguren mit Superkräften zu sein. Als Butters dazu kommt, folgt die erwartbare Ablehnung und er kehrt als Professor Chaos zurück, um Rache zu nehmen. Im Endeffekt landet ein Ninjastern in seinem Auge. Doch statt Butters ins Krankenhaus zu bringen und Verantwortung zu übernehmen, kommen sie zum Schluss, dass sie ihn zu einem Tierarzt bringen wollen und verkleiden ihn als Hund.

Allein wegen des Stilbruchs ist die Folge schon sehenswert und auch sonst gehören Episoden, in denen die Fantasie mit den Jungs durchgeht, zu den Highlights.

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (9)

Awesom-O (8x05)

Butters bekommt ein Paket, in welchem das neuste Robotermodell aus Japan als Geschenk auf ihn wartet. Cartman, der sich unter der Pappverkleidung befindet, muss einsehen, dass sein Scherz nach hinten losgeht, als Butters seinem neuen besten Roboterfreund davon erzählt, dass er ein Video besitzt, auf dem Cartman peinliche Dinge tut. Um an dieses Video zu kommen, sieht sich Carman gezwungen seine Scharade länger aufrecht zu erhalten, als ihm lieb ist. Immerhin kann er während des darauffolgenden Trips die Produzenten in Hollywood mit dringend benötigten frischen Ideen für Adam Sandler-Filme versorgen.

„Cartman Adam Sandler is a guy, and he, uh, falls in love with a girl, but it turns out that she's a golden retriever.“
„Filmproduzent: It's great! We'll call it 'Puppy Love!' Any more?“

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (10)

Goobacks (8x07)

In der Episode Goobacks aus Staffel acht der Animationsserie, reisen Menschen aus einer verarmten Zukunft zurück in das South Park der Gegenwart, um Arbeit zu finden. Damit beeinflussen sie die Wirtschaft und die Jobchancen der örtlichen Bewohner.

South Park ist immer dann am besten, wenn es sich echter Themen annimmt und sie auf die Spitze treibt. Der Fremdenhass gipfelt in einer der witzigsten und von einigen Redakteuren meistzitierten Catchphrases aus der Serie: „They took our job!“, was irgendwann zu „Dey Turk Er Jurbs“ und „Durkur Duur“ wird.

Irgendwann schlägt der Hass in eine gewaltige Same-Sex-Orgie an der Time Boarder um und die Menschen sehen ihren Fehler ein und versuchen ihr Bestes, um Wiedergutmachung zu betreiben - oder doch nicht? Everybody back to the pile!

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (11)

The Losing Edge (9x05)

Stan und seine Freunde müssen den Sommer über Baseball spielen, obwohl keiner von ihnen darauf Lust hat. Die einzige Möglichkeit aufzuhören, ist frühzeitig auszuscheiden, doch das ist gar nicht mal so einfach, wenn die anderen Teams das Gleiche vorhaben und ihr schlechtes Spiel bereits perfektioniert haben. Der eindeutige Star der Episode ist allerdings Randy, der sich bei den Spielen betrinkt und mit den Eltern des gegnerischen Teams prügelt. Seine Saison läuft bisher perfekt, doch als er dem „Bat Dad“ gegenüber steht, weiß er nicht, ob er der Herausforderung gewachsen ist.

„Oh I'm sorry. I thought this was America.“

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (12)

Two Days Before the Day After Tomorrow (9x08)

„I broke the dam!“

Diese Episode parodiert den Katastrophenfilm „The Day After Tomorrow“ und die Reaktionen auf den verheerenden Hurrikan Katrina. Nachdem es Stan und Cartman fertiggebracht haben, den weltgrößten Biberdamm zu zerstören und das darunter liegende Beaverton zu überfluten, versuchen sie zunächst, ihre Schuld zu verschleiern. In Beaverton bricht derweil das Chaos aus: Statt anzupacken, beschuldigen sich die Verantwortlichen gegenseitig.

Als Alleinschuldiger wird schließlich die Erderwärmung präsentiert, woraufhin eine Massenpanik ausbricht. In South Park versammelt man sich im Community Center, wo Randy behauptet, eine neue Eiszeit breche an. Die Jungs versuchen derweil, die Gestrandeten via Boot zu retten. Am Ende werden sie selbst von der Armee gerettet, die behauptet, die Crab People seien an allem schuld. Stan hält das nicht mehr aus und gesteht. Sein Eingeständnis wird jedoch missinterpretiert als Lektion, die gegenseitigen Schuldzuweisungen zu unterlassen. Nach und nach behauptet jeder Bewohner, er habe den Damm zerstört - natürlich inklusive Cartman, der eine Gelegenheit wittert, straffrei davonzukommen.

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (13)

Trapped in the Closet (9x12)

Stans Testergebnisse im Scientology-Center deklarieren ihn als möglichen Nachfolger des verstorbenen Gründers L. Ron Hubbard. Bald besuchen prominente Scientologen wie Tom Cruise und John Travolta South Park, um ihren neuen Anführer aus nächster Nähe zu betrachten. Auch R. Kelly schaut vorbei, um die Ereignisse zu besingen. Trey Parker und Matt Stone legen sich mit Scientology an und demontieren deren Praktiken sowie deren Tendenz, jeden zu verklagen, der etwas Kritisches über ihre Organisation sagt, auf anschauliche Weise.

„Why won't you just come out of the closet... Now I'm startin' to get angry. So I pull out my gun!“

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (14)

Make Love, Not Warcraft (10x08)

Weil ein übermächtiger „World of Warcraft“-Spieler nicht aufhört, andere Online-Gamer umzubringen, trainieren die Jungs monatelang und auf Kosten ihrer Realwelt-Figur, bis ihre digitalen Charaktere ebenbürtig sind. Doch kann Randy, der diesen Junge-Leute-Trend wie immer nicht auslassen kann, ihnen rechtzeitig das prophezeite Schwert der Videospielentwickler überbringen?

Für die Folge Make Love; Not Warcraft arbeiteten die South Park Studios mit dem Spielentwickler Blizzard Entertainment zusammen, dessen MMORPG-Hit „World of Warcraft“ nicht nur Thema wird, sondern die Optik für die Hälfte der Episode leiht. Unvergessen ist auch die wahre Identität des Gamer-Trolls, dessen nerdiges Konterfei längst zum Meme geworden ist.

„How do you kill that which has no life?“

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (15)

Go God Go (10x12)

In Go God Go, einem Zweiteiler, friert der selbstsüchtige Cartman sich ein, weil er die drei Wochen bis zum Verkaufsstart der neuen Nintendo-Konsole Wii nicht mehr abwarten kann. Aus Versehen landet er in der atheistischen Welt des Jahres 2546, wo die Unified Atheist League (UAL) im Clinch mit der Allied Atheist Alliance (AAA) ist.

Als eine der wenigen Serien traut sich South Park in schöner Regelmäßigkeit auch gegen religiöse Themen zu schießen und genau das passiert in dieser Episode, in der nicht nur Richard Dawkins eine große Rolle spielt, sondern eine der Fraktionen auch von hochintelligenten Seeottern angeführt wird (süß, aber gemeingefährlich).

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (16)

Cartman Sucks (11x02)

Cartman will Butters einen Streich spielen, indem er seinen Penis in den Mund nimmt und Fotos davon seinen Freunden zeigt. Als er aber merkt, dass nicht Butters sondern er deswegen für schwul gehalten wird, tut er alles, um sein Verhalten anderweitig zu rechtfertigen. Butters hingegen wird von seinen Eltern in ein christliches Conversion Camp geschickt, wo er von seinen „verwirrenden“ Neigungen geheilt werden soll.

Cartman Sucks ist die perfekte South-Park-Mischung aus urkomischem Cartman-Schabernack und beißendem Sozialkommentar, der unter die Haut geht. Vor allem wenn auf überzogene aber nicht realitätsfremde Weise aufgezeigt wird, wie selbstmordgefährdet junge Opfer evangelikaler Reparativtherapie sind.

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (17)

Margaritaville (13x03)

„Aaand it's gone!“

In dieser Episode verarbeiten Parker und Stone ihre Überzeugung, dass die meisten Amerikaner wirtschaftliche Zusammenhänge nicht verstehen und diese betrachten wie eine Art Religion. Sie parodieren darin den amerikanischen Konsumismus sowie die dadurch teilweise ausgelöste schwere Wirtschaftskrise, die 2008, ein Jahr vor der Ausstrahlung der Episode, ihren Anfang genommen hatte. Weil alles Geld, das Randy auf die Bank trägt, sofort verschwindet, glaubt er, die Wirtschaft verärgert zu haben und überzeugt die Bewohner South Parks davon, so enthaltsam wie möglich zu leben.

Kyle wiederum predigt das Gegenteil: Die Leute sollten soviel Geld ausgeben wie möglich. Wegen der Rezession hätten sie lediglich ihr Vertrauen in die Ökonomie verloren. Als Randy davon erfährt, beschließt er, Kyle umzubringen. Cartman soll darin eine zentrale Rolle als Verräter spielen. Kyle ahnt das und beschließt, die Schulden aller Stadtbewohner mit seiner Kreditkarte zu begleichen. Nachdem er das erledigt hat, bricht er zusammen und wird von seinen Jüngern in sein Bett getragen. Bald darauf kommt die Wirtschaft wieder in Gang. Auch Randy hat wieder Freude am Konsumieren: Er kauft sich sogleich den neuen Margaritaville-Mixer.

In einem Subplot versucht Stan mit wachsender Verzweiflung, den alten Mixer seines Vaters zurückzugeben. Dies führt ihn bis zum amerikanischen Finanzministerium, wo er nicht nur erfährt, dass der Mixer nun 90 Billionen Dollar wert ist, sondern auch, dass sämtliche Entscheidungen getroffen werden, indem einem Huhn der Kopf abgeschlagen und es auf ein glücksradartiges Feld gesetzt wird, wo verschiedene staatliche Lenkungsoptionen (wie zum Beispiel bailout) verzeichnet sind. Das Feld, auf dem es schließlich stirbt, zeigt an, welche Option zu ziehen ist.

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (18)

Insheeption (14x10)

Stan und Mr Mackey haben ein Problem damit, Dinge wegzuschmeißen und schwimmen im Müll. Um dieser seltsamen Angewohnheit auf den Grund zu gehen, begeben sie sich auf die Reise in ihr Unterbewusstsein, in welchem vor allem beim Schulpsychologen ein tiefliegendes Trauma auf sie wartet. Gefangen in dieser Traumwelt, gibt es nur wenige Spezialisten, die sie da rausholen können. Die herrliche Persiflage auf „Inception“ und dessen einzigartige Idee mit kleinem Seitenhieb auf dessen aufgeblasene Komplexität, mit Cameos von Freddy Krüger, ist ein echter Volltreffer.

„And it will be like a taco inside a taco within a Taco Bell that's inside a KFC within a mall that's inside your dream!“

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (19)

You're Getting Old (15x07)

In You're Getting Old verarbeiten Parker und Stone ihre eigene existenzielle Krise, indem sie Stan eine ebensolche aufbürden. Das abrupte Ende der Episode führte nach der Ausstrahlung zu Spekulationen, sie könnte das ohne Vorankündigung gesetzte Serienfinale sein. Weil sich Stan an nichts mehr erfreuen kann, geht er zum Arzt, wo er als „zynisches Arschloch“ diagnostiziert wird. Fortan verdüstert sich seine Stimmung nur weiter, was ihn von seinen besten Freunden entfremdet. Zu allem Überfluss trennen sich auch noch seine Eltern, weil sie beide feststellen, miteinander nicht mehr glücklich zu sein. Am Ende ist er ganz alleine. Sein bester Freund Kyle spielt seine Lieblingsvideospiele nun ausgerechnet mit Cartman.

Die Episode diente als Midseason-Finale der fünfzehnten Staffel. Als diese mit Ass Burgers zurückkehrte, litt Stan immer noch an Depressionen, und zwar so sehr, dass er sogar zur Flasche griff. Ihre Krise hatten Parker und Stone offensichtlich noch nicht überwunden.

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (20)

A Nightmare on Face Time (16x12)

Randy hat die herausragende Geschäftsidee sich eine Filiale von Blockbuster-Video zum Spottpreis zu sichern, schließlich mag doch jeder Filme. Allerdings hat er nicht wirklich bedacht, dass die Streaming-Dienste das veraltete Verkaufsmodell längst abgelöst haben. Während Stans Freunde ihn per Facetime zu ihrer Süßigkeitentour an Halloween hinzuschalten, verliert Randy in der gruseligen und leeren Filiale langsam die Nerven. Randy läuft in dieser Episode voller Shining-Referenzen wieder einmal zur Höchstform auf.

„Randy: What are you doing, Shelly?“
„Shelly: Nothing Dad! Go back to killing the family.“

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (21)

The Cissy (18x03)

Cartman gibt sich als Transgender aus, um das Mädchenklo an der Schule benutzen zu dürfen und erhält schließlich sein eigenes Spezial-WC, welches Wendy zu seinem Ärger mit der gleichen Trans-Taktik infiltriert. Unterdessen stellt sich heraus, dass Randy ein Doppelleben als Popsängerin Lorde führt und sieht sich auf der Arbeit am geologischen Institut mit Diskriminierung konfrontiert.

The Cissy hat eine Menge zu bieten: Cartman in seinem Element als opportunistischer Minderheiten-Imitator, Randy als Lorde, der zur abschließenden Montage den wirklich tollen Song „Push“ (gesungen von Lordes Kollegin Sia) beisteuert, spannende wie witzige Auseinandersetzung mit der Gender-Thematik und ein neues Schimpfwort für transphobe Cisgender-Pappnasen.

„I am Lorde, ya ya ya!“

Auch interessant

Kommentare

South Park: Die 20 besten Folgen aus 20 Jahren (2024)

References

Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Virgilio Hermann JD

Last Updated:

Views: 6550

Rating: 4 / 5 (61 voted)

Reviews: 92% of readers found this page helpful

Author information

Name: Virgilio Hermann JD

Birthday: 1997-12-21

Address: 6946 Schoen Cove, Sipesshire, MO 55944

Phone: +3763365785260

Job: Accounting Engineer

Hobby: Web surfing, Rafting, Dowsing, Stand-up comedy, Ghost hunting, Swimming, Amateur radio

Introduction: My name is Virgilio Hermann JD, I am a fine, gifted, beautiful, encouraging, kind, talented, zealous person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.